Bewährungsstrafe für den Microsoft-Hacker

Hacker missbraucht seine Talente für einen Einbruch in Microsofts Firmennetz und kommt statt Gefängnis nur knapp mit einer Bewährungsstrafe davon. Der 24-Jährige drang Anfang 2017 in das Netzwerk des Unternehmens ein. Er verschaffte sich unter anderem Zugriff auf Systeme, auf denen kommende Windows-Builds lagen. Der Verurteilte trug maßgeblich zu verschiedenen Leaks bei. Er lud rund 43.000 Dateien von Microsofts Servern herunter. Auch Nintendo wurde zum Ziel des Microsoft-Hacker. Während der Verhandlung vor Gericht zeigte sich, dass der Verurteilte noch während er auf Kaution aus der Untersuchungshaft entlassen war, bei Nintendo einbrach. Der Hacker stieß auf Daten zu unveröffentlichten Spielen und stahl 2.365 Nutzernamen und dazugehörige Passwörter. Seine Verteidigung machte jedoch die unverhältnismäßigen Folgen einer Gefängnisstrafe für den Microsoft-Hacker geltend. Er ist mit einer autistischen Störung diagnostiziert, wodurch zu erwarten sei, dass es zu Reibungen zwischen den Häftlingen und ihm käme. Mildernde Umstände konnten berücksichtigt werden. Das Gericht hat eine Strafe von 15 Monaten verhängt und diese zur Bewährung ausgesetzt.

Norbert Hofmann

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